Jugendgang betätigt sich als Einbrecherbande

Polizeibericht aus Augsburg

OBERHAUSEN:

Eine Einbruchserie in Oberhausen aber auch in den angrenzenden Gebieten beschäftige die Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Augsburg seit dem Frühjahr 2010.
Die zunächst unbekannten Täter gingen dabei verschiedenste Objekte an. Insbesondere standen Gaststätten und Geschäftsräume auf der Liste der Einbrecher. Erbeutet wurden dabei Geld, aber auch Zigaretten, Elektrogeräte, Handys und andere elektronische Artikel.
Zu Beginn stand nicht fest, zwischen welchen Straftaten tatsächlich ein Zusammenhang bestand.
Im Verlauf der langwierigen Ermittlungen ergab sich schließlich ein Anfangsverdacht gegen Mitglieder einer Jugendgruppe aus Oberhausen. Diesen konnten die Beamten des Kommissariats 2  so weit erhärtet werden, dass Durchsuchungsbeschlüsse gegen insgesamt 9 Tatverdächtige erwirkt wurden.
Die Durchsuchungen fanden Anfang dieser Woche zeitgleich in allen Objekten statt. Dabei wurden unter anderem mehrere Handys aufgefunden, die zweifelsfrei verschiedenen Einbrüchen zuzuordnen waren. Es erfolgte die vorläufige Festnahme aller Tatverdächtiger.
Zwei der Beschuldigten wurden dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Die beantragten Haftbefehle wurden jedoch nicht in Vollzug gesetzt.
Derzeit wird wegen mehr als 40 Einzelfällen gegen die Tatverdächtigen ermittelt. Ein Großteil der Straftaten wurde von den überwiegend geständigen Gruppenmitgliedern eingeräumt. Nach deren Angaben begaben sie sich zumeist zur Nachtzeit, in unterschiedlicher Besetzung, auf Diebestour.
Der bei den Taten angerichtete Sachschaden beläuft sich auf deutlich mehr als 20.000 Euro. Der Diebstahlschaden summiert sich zwischenzeitlich auf einen Betrag in etwa der gleichen Höhe. Bei einem Fall wurden alleine Tabakwaren im Wert von mehr als 9.000 Euro erbeutet.
Die Gruppe bezeichnet sich selbst als die OG´s, wobei OG für Oberhausener Gang steht.
Der jüngste Tatverdächtige ist 13 Jahre alt. Die anderen sind zwischen 14 und 17 Jahren.
Es handelt sich ausschließlich um männliche Schüler und Auszubildende, die alle einen Migrationshintergrund besitzen. Alle neun Tatverdächtigen sind zuvor bereits polizeilich in Erscheinung getreten, wobei einer der Jugendlichen bereits als Intensivtäter eingestuft ist. Gegen die Beschuldigten wird jetzt wegen schwerem Bandendiebstahl ermittelt.