Kölner Studie – Statistik

Im Folgenden einige wichtige Erkenntnisse aus der Kölner Studie 2006 (publiziert im Juli 2007).

„Haupteingang“ Fenster
Fenster und Terrassentüren sind sowohl bei Einfamilienhäusern wie auch bei Mehrfamilienhäusern der Einstiegsweg Nummer Eins.

Abschreckende Absicherungen
Erkennt der Täter von Außen vorhandene Sicherungstechnik (z.B. die Panzerplatte eines Panzerriegelschlosses), zieht er meist unverrichteter Dinge weiter.

Wirkungsvolle Absicherungen
Rund 45 Prozent der im Versuchsstadium abgebrochenen Einbrüche scheiterten an vorhandenen Sicherungen.

Einfamilienhausbewohner besonders gefährdet
Statistisch sind Bewohner von Einfamilienhäusern stärker von Wohnungseinbruch bedroht als Bewohner von Mehrfamilienhäusern (ein um 19 Prozent höheres Risiko).

Beutezug im Schutz der Dunkelheit

Die früh einsetzende Dunkelheit in den Wintermonaten sorgt für einen Anstieg der Wohnungseinbrüche. Im Zeitraum von Oktober bis März wurden 64 Prozent der registrierten Einbrüche begangen.

Urlaubszeit = Einbruchszeit?
Wie die vorherige Aussage erkennen lässt, ist der Spruch „Urlaubszeit = Einbruchszeit“ nicht haltbar, da die meisten Einbrüche in den Wintermonaten erfolgen. Jedoch ist bei jedem die Fahrt in den Urlaub mit einer Risikosteigerung verbunden, da das Haus oder die Wohnung über einen längeren Zeitraum ungenutzt ist und die von potentiellen Tätern zum „Bruch“ genutzt werden kann. So könnte es daher heißen: „Ihre Urlaubszeit ist Einbruchszeit“

Schönes Wochenende!
Während die Bevölkerung ins Wochenende geht, steigt die Arbeitsbereitschaft bei Einbrechern an. Freitags und Samstags werden auf die gesamte Woche gesehen die meisten Einbrüche begangen – sowohl in Einfamilienhäusern (ca. 38 Prozent) wie auch in Mehrfamilienhäusern (ca. 39 Prozent).

Schwachstelle
Sowohl bei Einbrüchen über Türen als auch bei Einbrüchen über Fenster und Terrassentüren wurde jeweils bei ¾ der Fälle das Element an der Schließseite mit einem Schraubendreher oder einem ähnlichen Werkzeug aufgehebelt.

Primetime
Die im Einbrecher-Milieu äußerst beliebte Zeit für Einbrüche ist zwischen 16.00 und 22.00 Uhr – in diesem Zeitraum finden knapp 56 Prozent (in Einfamilienhäusern), bzw. 48 Prozent (in Mehrfamilienhäusern) der Einbrüche statt.

Schlagzeilenträchtig – aber mehr nicht
Die so genannten „intelligenten Öffnungsmethoden“ wie Picking, Fensterbohren oder Schlagtechnik haben oft eine hohe Medienpräsenz – in der Realität spielen diese aber kaum eine Rolle. Picking und Schlagtechnik kommen bei 4479 untersuchten Einbrüchen auf „0,00 Prozent“.