Den Shop vor Langfingern und Einbrechern schützen

Es gibt wohl kaum einen Fahrradhändler, der noch nie Opfer eines Diebstahls geworden ist. Aber rechtfertigt das gleich die Installation einer Videoüberwachung oder einer Alarmanlage? Sicherheitsexperten meinen ja, vor allem, da es auch für kleinere Shops maßgeschneiderte und preiswerte Lösungen gibt.

Was in vielen anderen Einzelhandelsbranchen schon längst üblich ist, kommt im Fahrradhandel noch nicht so richtig an: Nur wenige Händler verfügen über eine Videoüberwachung mit einer vernünftigen Alarmanlage. Dabei kostet die Anschaffung mittlerweile gar nicht mehr so viel, aber hat einige Vorteile.
„Wir stellen immer wieder fest, dass hochwertige Räder gezielt gestohlen werden“, berichtet Reinhold Eweka, Geschäftsführer bei EXPERT-Security. Die Augsburger sind Experten für die Installation von Sicherheitssystemen und arbeiten auch mit der ABUS Security-Center GmbH (Affing) zusammen. Diese Division des Abus-Konzerns kümmert sich um Alarm- und Videoüberwachungstechnik und bietet auch Lösungen für Fahrradhändler an.
Hermann Keller (Die Fahrradprofis), der sieben Fahrradgeschäfte in Oberschwaben und am Bodensee besitzt, nutzt diese Technik bereits. In drei Filialen hat er zur klassischen Alarmanlage ein Videoüberwachungssystem hinzufügen lassen. Auch für die anderen Shops plant er weitere Installationen. „Uns hilft die Videoüberwachung vor allem im präventiven Bereich, da wir damit Diebe abschrecken. Jetzt überlegt es sich jeder zweimal, ob er mit einem gefälschten Ausweis ein Fahrrad ausleiht“, ist sich Keller sicher.
Für Keller spielt dabei die Größe des Shops keine Rolle. „Wir haben die Videoüberwachung in Geschäften mit 1.500, 400 und 350 qm. Es lohnt sich immer.“ Dem stimmt auch Eweka zu, der für kleinere Shops z.B. Videopakete ab 500 EUR aufwärts empfiehlt: „Bei der Installation eines Systems spielen verschiedene Faktoren wie Lage, Größe, Einrichtung, Warenwert etc. eine Rolle. Gemeinsam mit dem Kunden suchen wir die richtige Lösung heraus“.

Für Thomas Dachroth (Rocky Mountain and Friends) war dies eine Abus Secvest 2way Funk-Alarmanlage. Damit ist der Münchener Shop kompakt geschützt. „Wir haben uns bei der Eröffnung in diesem Jahr für eine Alarmanlage entschieden, um uns abzusichern“, erklärt Dachroth. Bei Auflösung des Bewegungsmelders und bei Glasbruch am Schaufenster oder den Nebenfenstern zum Lager werden der Geschäftsführer und sein Mitarbeiter benachrichtigt.

Ca. 2500 EUR kostete Dachroth die Absicherung mit dem modularen System, das bei Bedarf noch um weitere Komponenten (wie z.B. Brandmelder) ausgebaut werden kann. Beim Preis profitierte der Münchener Händler vo allem auch davon, dass er Schlösser bei Abus bezieht, da es für Kunden der Division „Mobile Sicherheit“ spezielle Sonderkonditionen gibt“